how to... get in style - my personal style-secrets

Es wird Zeit für eine kleine Auffrischung, findet Ihr nicht ;-)?

Heute verrate ich Euch meine eigenen persönlichen Stil-Geheimnisse.
Einige davon werden langjährige Leser schon kennen, manches wird vielleicht neu sein - aber es schadet nie, es noch mal zu wiederholen.
Wie in der Schule!
(wo doch heute der 1. Schultag bei uns ist...)

Aber erstmal ein paar Schnappschüsse vom Cabrio-Fahren am Wochenende, ganz nach DIESEM Motto - ist es nicht ein perfektes Spätsommer-Kleid?
Es braucht gar nicht viel Schmuck, um zu wirken: die gehäkelten Details sind Hingucker genug!
Ich mag es sehr, wenn ein Kleidungsstück die Hauptrolle spielt :-).

Ist es nicht erstaunlich, dass ein einfaches Kleid vom Flohmarkt für wenige Euro so schick aussehen kann?
Dieses hier ist ein vintage-Stück aus den 70ern.



Ich möchte heute gar nicht unbedingt über MODE schreiben - ich will dir ein paar allgemeingültige Dinge über Stil mitgeben, die mir persönlich in Fleisch und Blut übergegangen sind, und die ich meinen Töchtern unbewusst genauso weitergebe.
Das Gute daran:
diese gelten IMMER und ÜBERALL, sind eine wunderbare Grundlage für alles andere.
Das meiste davon wisst du bereits intuitiv, und macht es genauso, ich bin ganz sicher!

Also nur zur Erinnerung + weil es so Spaß macht :-)...



1. Alles, was gut sitzt - sieht gut aus. 
Und teuer.

Einfach, oder?
Es gibt unzählige Silhouetten von Menschen - aber nur wenige Konfektionsgrößen.
Heißt also: es kann sein, dass eigentlich eine 38 für dich die richtige Größe wäre, aber an der Brust brauchst du eine 40.
Dann ist es aber bei der Taille zu locker.
Oder an den Ärmeln zu weit.
Und schon sitzt es nicht mehr perfekt :-(.

Was tun?
Mache es wie ich:
- suche ausdauernd und probiere viele verschiedene Hersteller aus.
Vielleicht hast du "Stamm-Läden", in die du seit Jahren gehst.
Also traue dich, mal ganz andere Shops aufzusuchen - und probiere aus, wie andere Labels und Firmen schneidern.
Überwinde die Hemmung, etwas anzuziehen, das eigentlich über deinem Budget liegt.
1. du musst es nicht gleich kaufen, es geht nur darum, eine andere Passform auszuprobieren.
2. du kannst dein Geld nur in ein einzelnes Stück investieren, das deine ganze Garderobe aufwertet.
Lieber 2 Jeans, die richtig gut sitzen, als 5 von der "na ja... geht so"-Sorte.

- lasse Kleidungsstücke, die nicht perfekt sitzen, aber ansonsten wunderschön in Form und Farbe sind, von der Schneiderin auf deine Figur anpassen.
Das mache ich sehr oft, vor allem bei Hemden und Kleidern.
Und das Ergebnis: ich besitze maßgeschneiderte Kleidung!
Luxus für wenige Euro :-).



2. Gehe immer aufrecht, Brust raus, Bauch rein, Schultern zurück, Kopf hoch!
Schaue den Menschen in die Augen, verstecke dich nicht, schleiche nicht schüchtern in der Gegend, sei dir deiner BEWUSST, spüre deinen Körper, freue dich, dass du eine Frau bist und dass es dich gibt auf dieser Welt, fühle, wie sich der Stoff an der Haut anfühlt, nimm dich wahr.
Sei glücklich darüber, dass du andere mit dir selbst beschenken darfst!

Wenn du einen Raum betrittst... dann sind die Menschen dort glücklicher DANACH als DAVOR, richtig?
Und zwar wegen DIR, einfach nur, weil DU da warst, stimmt's?

Du bist eine Königin der Liebe - also benimmt dich auch als solche!
Stehe immer aufrecht und selbstbewusst: und du wirst HAMMER aussehen!
Egal, ob beim Outfit alles "stimmt".
Versprochen!

Genauso wird ein Traumkleid einfach nicht wirken, wenn man spürt, dass du dich nicht wirklich wohl in deiner Haut fühlst, und die Schultern nach vorne ziehst.
Also denk an mich beim nächsten Mal, wenn du etwas Schönes trägst, strahl dich im Spiegel an, dreh dich um die eigene Achse, freu dich an deinem Körper, und suche nicht schon wieder nach Schwachstellen daran!
Das ist so eine typische Frauenkrankheit und nervt!
Wie oft macht man einer Freundin ein aufrichtiges Kompliment, und hört dann Dinge wie:
"Ja, wenn du es sagst..." (Soll heißen: "ich glaub's zwar nicht, aber schön, wenn du es so siehst.")
"Ja, schon, aber an den Oberschenkeln..."

Mach's wie Noelle!
Sie sagt immer ganz ernst und aufrichtig:
"Danke."
Das ist so süß!
Und genau die richtige Reaktion.

Also: anziehen - sich schön finden - auftreten statt sich verstecken!



3. Besuche viele verschiedene Läden: auch die, die eigentlich etwas über deinem Budget liegen.
Probiere die Sachen an, berühre die Stoffe, schau dir genau die Verarbeitung an.
Selbst, wenn du nichts kaufst: du bekommst ein super Gefühl für guten Sitz, edle Materialien, gute Passform, und die aktuellsten Trends in "hochwertig".
Hast du einmal dieses Gespür, kannst du es auch einfach mit günstigeren Labels nachstylen - du wirst auch leicht auf Flohmärkten und in second hand-Shops fündig.
Um deinen Look nicht altbacken wirken zu lassen, solltest du wissen, wie du dein Vintage-Teil so kombinierst, dass es einfach "hot" aussieht.



4. Dazu musst du unbedingt...
etwas investieren.

Denn eine wichtige Regel lautet:
billig + billig = billig.
(gilt übrigens genauso in der Einrichtung).
Natürlich gibt es in beiden Bereichen Ausnahmen - wenn jemand einen sehr individuellen Look (wie z.B. Retro) oder einen sehr exzentrischen Stil hat, wie z.B. manche Künstler - und bei ganz jungen Mädchen!

Bei vielen Kleidungsstücken kann man etwas "mogeln", und kein Mensch wird es merken.
Aber ein paar Teile lassen sich nicht für "low" kaufen - hier wirst du investieren müssen.
Dann aber wird mithilfe dieses Stücks wirklich jedes "low budget"-Outfit sehr hochwertig aussehen!
Manchmal kommt man nicht umhin, für ein Teil etwas mehr Geld zu investieren.
Ich meine nicht unbedingt teure Labels, sondern gute, qualitativ hochwertige Verarbeitung, edles Material, perfekte Passform und Sitz.

Achtung, ich meine damit nicht "Schnäppchen"!
Schnäppchen sind Teile, die eigentlich sehr teuer wären, du aber durch deinen "Schatzsucher-Instinkt" zu einem sehr günstigen Preis bekommen hast.
Wie man diese macht, habe ich bereits HIER für Euch aufgeschrieben.

Ich habe meine Mädchen gefragt, und ich habe mir selbst die Frage gestellt:
für welches Kleidungsstück sollte man etwas tiefer in die Tasche greifen?
Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen:
SCHUHE.

Trägst du teure Schuhe, dann siehst du in einem 30,-€-Outfit großartig aus.
Trägst du billige Schuhe, dann ruinierst du jedes teure Outfit.

Ein Tipp für den Herbst/Winter: kniehohe Stiefel sind ein Klassiker!
Du kannst natürlich noch andere Boots tragen, aber: entweder kniehoch, oder ganz niedrig (ankle boots).
Alles andere sieht zu sehr nach Oma aus. 

Es gibt natürlich noch ein paar andere Kleidungsstücke, in die es sich lohnt, etwas mehr zu investieren (Unterwäsche, Kaschmirpulli, gut sitzende Jeans, perfekter Mantel) - aber um die Schuhe kommt man nicht drumherum.
Und, um ehrlich zu sein... mit den Taschen ist es genauso.
(allerdings ist es nur meine persönliche Meinung und gilt sicher nicht für jeden.)

Billig und teuer, Desingerstücke mit Flohmarkt-Vintage-Funden zu kombinieren ist gerade sehr angesagt!
Damit bekommst du einen sehr unverwechselbaren Look, deinen individuellen Stil und keiner kann es genauso tragen.

Eine Ausnahme gibt es jedoch: ganz junge Mädchen können beinahe ALLES tragen.
Selbst sehr günstige Sachen sehen bei ihnen nicht billig, sondern einfach entzückend aus.
Vorausgesetzt, sie zerstören nicht alles mit einer fake-Tasche - Ihr glaubt nicht, wie viele "Louis Vuittons" an den Armen der 16Jährigen baumeln, wenn man durch die Stadt läuft ;-).
Je jünger du bist, umso mehr kannst du ausprobieren und dich trauen, also genieße es!

5. Verliere nie den Spaß an der Sache, gehe es locker an, und betrachte das Ganze als ein Spiel.

Ja nicht zu ernst nehmen!

Du wirst auch mal richtig danebengreifen, das passiert jedem.

Du wirst auch mal echten Schrott kaufen, und diesen nie tragen - auch das wird geschehen.

Na und?

Lächeln, und weiterprobieren!

Ja nicht verkrampft oder verbissen nach dem schönsten Look suchen, oder sich darüber womöglich den Kopf zerbrechen/frustriert sein.

Wenn du das bei dir merkst, dann hör auf, über Kleidung nachzudenken, und beschäftige dich mit etwas völlig anderem.

Hab Spaß, spiele mit der Mode, probiere Dinge aus, und bleib locker dabei.

Mach dir Gedanken darüber, was du ausstrahlen möchtest, aber mach dir nicht ZU viele Gedanken darüber.

Experimentiere mit Accessoires - das ist eine wunderbare und günstige Möglichkeit, deinen Look zu verändern:

Stecke dir eine Blüte ans Tshirt, oder günstige goldene Broschen (Modeschmuck) an die Ballerinas als Schnallen, ziehe statt einem Gürtel eine schmale Krawatte durch die Gürtelschlaufen deiner Jeans, oder ersetze die Schnürsenkel der Budapester durch farblich passende Satinbänder.

Ich habe neulich zwei dicke Ketten vom Flohmarkt mitgebracht, weil ich damit etwas basteln wollte.

Jil hat sich spontan eine davon geschnappt, und sie getragen, als sie in den Club ging: dort wurde sie ganz oft darauf angesprochen ;-).

Also trau dich!

Man ist nie zu jung, um damit anzufangen!

Und niemals zu alt, um damit aufzuhören!

Und weil sich des Öfteren beschwert wurde, wann denn endlich die Männer-Stil-Kolumne auf Liebesbotschaft erscheint: all diese Punkte gelten genauso für Männer!
Bis auf den Teil mit den Blüten und den Ballerinas vielleicht ;-)...

Liebesgrüße

Joanna

Alle früheren get in style-Posts findet Ihr HIER.

Das waren meine Stil-Geheimnisse... verratet mir Eure!

Ich bin sehr gespannt und freue mich darauf!