Alles doof?

Manchmal scheint ja sich gar nichts zu verändern.

Zumindest nicht zum Guten.

Du hast etwas gelesen, was dich ermutigt hat, und willst es unbedingt umsetzen.

Du hast ein Neues Leben, und jetzt willst du wirklich NEU leben, und dich nicht in der alten Soße baden.

Du hast kapiert, dass dich Selbstmitleid nicht weiterbringt, und willst damit aufhören.

Du merkst, dich dauernd über andere Menschen zu ärgern, bringt halt auch nichts (auch wenn du wirklich JEDEN Grund dazu hättest g*).

Und jetzt hat's heute nicht geklappt :-(.

Wieder die alten Denkmuster und die Verhaltensweisen, und ach, wenn es doch nur so einfach wäre... und dein Kind hast auch noch angemotzt.

Dann kann man's ja lassen.

Bist halt ein besonders schwieriger Fall.

Ein Sonderfall quasi.

JA, das mag ja alles stimmen, was Joanna so schreibt, und hört sich logisch an, aber bei DIR gelten eben besondere Bedingungen.

Und bei dir klappt das halt nicht, hast ja ehe schon probiert.

Falls bei dir mal ab und zu solche Gedanken vorbeischwirren (und DASS sie vorbeischwirren, davon kannst aber mal ausgehen!), dann hab ich heute morgen eine Botschaft für dich :-):

Du BIST kein Sonderfall.

Für dich gilt AUCH die Wahrheit, EGAL, was du erlebt hast, wie deine Kindheit war, wie du dich fühlst, wie oft du heulst, oder ausrastest, oder sich in Minderwertigkeit oder Selbstmitleid noch suhlst... das ist EGAL.

Keine Sonderbehandlung.

Ja, ich muß ab und zu Klartext mit dir reden *Lehrerinnenbrilleaufsetzundstrengguck*, sonst drehst du dich ewig auf der Stelle.

Was für mich gilt, gilt für dich.

Jetzt hör mal genau zu:

Wir gehen den Weg gemeinsam.

Ich gehe einfach ein bischen voran, und du gehst mir nach.

Und du wirst auf jeden Fall dort ankommen, wo ich bin, wenn du MIR GLAUBST, und danach handelst.

Stell dir vor: du willst auf einen Berg, auf dem du noch nie warst.

Und da ist ein Bergführer, der schon zig mal auf die Spitze gestiegen ist.

Und der steht vor dir, und sagt: "mir nach!"

Und du?

Du läufst ihm einfach hinterher.

Ohne dir dauernd Gedanken zu machen, ob es auch passt, ob ihr je ankommen werdet, ob er auch weiß, was er da tut...

ER geht voran, und das ist ja gut so, dann orientierst du dich an ihm!

Und so machen wir es auch, ja?

Wenn du denkst: ich will dahin, wo Joanna ist, dann gehst du mir nach!

Denn ich bin einfach ein Stück voraus, und rufe dir zu: "Hey! Hier ist es gut!

Und ich bin den Weg schon mal gegangen, also mußt du das Rad nicht neu erfinden, das ist doch super!

Du mußt jetzt nicht ne ganz andere Strecke suchen, nur weil du denkst: "Ja, ob der Bergfüher überhaupt weiß, wovon er redet?"

(deswegen würde ich keinem nachlaufen, der nicht schon mal weiter als du ist :-). Da weißt du ja nicht, wo das hinführt ;-)).

Und dann:

Du bleibst dabei.

"Aber ich hab's probiert, und es hat nicht geklappt! Ach, ehe alles doof :-("

Veränderung kommt nicht von: "ich hab's probiert", sondern von dranbleiben.

Egal, wie oft du in alte Verhaltensmuster verfällst:

1. du bist auf dem richtigen Weg.

Wenn die Richtung stimmt, dann kommst du AUF JEDEN FALL auf der Bergspitze an.

Muss ja nicht morgen sein ;-).

Ist hier kein 100m Sprint auf Zeit ;-).

2. du ärgerst dich NICHT über dich selbst und verdammst dich nicht, und läßt keine Schuldgefühle zu, wenn's nicht "geklappt hat".

ZEHN AUSRUFEZEICHEN!!!

Das bringt GAR nichts, außer, dich aufzuhalten.

Stell dir vor, ein knapp einjähriges Kind lernt gerade laufen.

Ein/zwei Schritte und... BUMS!

Und dann?

Dann sagst du ja auch nicht zu ihm: "Na super. Du bist ja gleich wieder hingefallen. Das wird ja nie was. Du lernst NIE laufen, glaub ich."

Ach, was, du rastest aus, und freust dich wie irre, und ERMUTIGST es, es nochmal zu versuchen, und freust dich und ermutigst es und freust dich...

UND GENAUSO MACHST DU ES BEI DIR!

Wenn du es nur EINE MINUTE schaffst, dann ist es doch super!

Dann schaust du NUR auf diese eine Minute, und morgen sind's vielleicht schon zwei?

Und immer so weiter, bis du es wirklich kannst.

Und wenn du mal hinfällst, dann bleibst nicht liegen, und bemitleidest dich selbst, sondern:

aufstehen, Dreck abklopfen, und weiter geht's :-)!

Ich glaub an dich!

Wir gehen den Weg gemeinsam!

Ich lieb dich so!

Joanna